FRIEDENALE
Werkschau Rouven Rech – Torero Film
Wir freuen uns, in Zusammenarbeit mit dem Cosima-Kino drei Filme von Torero Film (Rouven Rech) zeigen zu können. Torero Film feiert 2025 sein 20-jähriges Jubiläum!
Über Rouven Rech:
Rouven Rech wurde 1973 in Bochum geboren und studierte an der Universität Paderborn Literatur-, Medienwissenschaften und Hispanistik, danach Medienwissenschaften an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ (Potsdam).
Von 1999 bis 2000 war er Student an der Universidad del Cine (Buenos Aires, Argentinien). 2001 erhielt er sein Diplom in AV-Medienwissenschaften und studierte anschließend Dokumentarfilmregie bei Prof. Thomas Schadt an der Filmakademie Baden-Württemberg (Ludwigsburg). Nach Abschluss seines Regiestudiums mit dem Diplomfilm „Nachbarn“ erhielt er 2005 ein Stipendium der Landesstiftung BW und besuchte für 6 Monate die Escuela de Cine y Television (San Antionio de los Baños, Kuba) wo die beiden Filme 13+15 & La Vida Dulce entstanden. Seit 2005 ist er auch als Produzent tätig.
Seine abendfüllenden Dokumentarfilme „ADOPTED“, „Das Leben ist kein Heimspiel“, „Union fürs Leben“ und „Warten auf die Welt" liefen erfolgreich im Kino und Fernsehen und überzeugten das Publikum auf zahlreichen Festivals.
Torero Film ist eine deutsche Produktionsfirma, die sich auf Dokumentarfilme spezialisiert hat. Gegründet 2005 in Berlin von Rouven Rech und Teresa Renn, wurde 2007 ein zweites Büro in Konstanz eröffnet.
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Rouven Rech wird bei allen drei Filmen anwesend sein, eine kurze Einführung über Torero-Film geben und im Anschluss für Fragen zur Verfügung stehen.
8. Juni 2025, 11 Uhr:
Hausnummer Null
Als Chris auf der Strasse nur knapp dem Tod entkommt, sucht er den Weg zurück in die Gesellschaft.
Umsorgt von der Nachbarschaft lebt Chris gemeinsam mit seinem Kumpel Alex an einer Berliner S-Bahn Station. Heroinabhägigkeit bestimmt seinen Alltag und es scheint ihm unmöglich, sich aus dem Teufelskreis zu befreien. Als es ihm schlechter geht und er nur knapp dem Tod entkommt, beschließt er, die Straße und das Heroin hinter sich zu lassen. Wie kann ein junger Mann in unserer Gesellschaft seinen Platz finden, der seit Kindesalter nirgendwo hinpasste – oder passen wollte?
– Dokumentarfilm; Deutschland 2024; Regie: Lilith Kugler
Rouven Rech hat diesen Film produziert; der Film wurde vor kurzem für den Grimme Preis nominiert und ist auf etlichen Festivals gezeigt worden.
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22. Juni 2025, 11 Uhr:
No Land’s Song
Im Iran ist es Frauen seit der Revolution von 1979 nicht mehr erlaubt, öffentlich als Solistinnen zu singen - zumindest nicht vor Männern.
Trotz Zensur und Tabus ist die junge Komponistin Sara Najafi entschlossen, ein offizielles Konzert für Solosängerinnen zu organisieren. Um ihren Kampf zu unterstützen, laden Sara und die iranischen Sängerinnen Parvin Namazi und Sayeh Sodeyfi drei Pariser Sängerinnen, Elise Caron, Jeanne Cherhal und Emel Mathlouthi, zu sich nach Teheran ein, um an ihrem musikalischen Projekt mitzuwirken und eine musikalische Brücke zwischen Frankreich und dem Iran zu schlagen.
Aber wird es ihnen gelingen, sich in Teheran zu versammeln, frei, Seite an Seite, vor einem gemischten Publikum und ohne Einschränkungen zu singen und eine Tür für eine neue Freiheit der weiblichen Stimme im Iran zu öffnen?
– Dokumentarfilm; Deutschland/Frankreich 2014; Regie: Ayat Najafi / Kinostart in Deutschland und Frankreich im März 2016.
Rouven Rech hat diesen Film produziert. Er wurde 2017 für den Deutschen Filmpreis nominiert und ist auf vielen Festivals gezeigt worden.
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29. Juni 2025, 11 Uhr:
Adopted
Vereinsamte Europäer:innen suchen ein neues Zuhause und finden Anschluss in Afrika. Eine dokumentarische Utopie:
Die Organisation ADOPTED vermittelt familiär bindungslosen, erwachsenen Europäer:innen Pateneltern in Afrika. Großfamilien in Ghana warten bereits auf die bevorstehende Zusammenführung mit ihren neuen Familienmitgliedern.
Ludger aus Berlin hat erst vor kurzem von ADOPTED erfahren. Enttäuscht von seiner gefühlsarmen Umwelt, isoliert von Freunden und Familie, sucht er schon lange einen Ausweg. Zögernd nimmt er an ADOPTED teil und wird schneller als erwartet ausgewählt.
Thelma hingegen wartet schon ungeduldig auf den Moment der Abreise. Eine Familie in Accra (Ghana) hat bereits die Patenschaft für sie übernommen und sie ist froh, diese endlich kennen lernen zu können. Sie packt die Koffer, verschenkt ihre Möbel und fliegt los – vielleicht für immer.
Gisela ist ebenfalls unruhig. Das letzte Jahr war nicht einfach für sie, nach dem Tod ihres Mannes weiß sie nicht, wo sie hingehört. Sie fühlt sich alleingelassen in dem großen Haus und denkt über den Verkauf nach, um in ihre alte Heimat Schwaben zurückzuziehen. Im Radio erfährt sie von ADOPTED und nimmt Kontakt auf.
Der Film erzählt aus dem Leben der Protagonist:innen, ihrem Weg nach West-Afrika und einem Prozess erwarteter Annäherung sowie unvermeidbarer Missverständnisse.
– Dokumentarfilm; Deutschland/ Ghana 2010; Regie: Gudrun F. Widlok & Rouven Rech
Rouven Rech war bei diesem Film Produzent und Regisseur.
Preise:
Saratov Sufferings Filmfestival: Saratov Harmonica 2011 / Bester Dokumentarfilm
Filmschau Baden-Württemberg: Dokumentarfilmpreis 2011
Ort:
Cosima Filmtheater
Sieglindestraße 10
12159 Berlin
U- und S-Bahn Bundesplatz
Tel.: 030 / 667 02 828